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Mitarbeiter der volksbank Hellweg, die an der Verteitelung vom Enkeltrick beteiligt waren

Kundennähe contra Enkeltrick

Aufmerksamkeit von Bank-Mitarbeitenden vereiteln Betrugsversuche

 

Soest, 10.07.2025

Zwei Vorfälle an einem Tag. Und beide gingen glimpflich aus. Die Aufmerksamkeit von Bankmitarbeitenden und die Tatsache, dass sie die familiäre Situation ihrer Kundinnen und Kunden gut einschätzen können, hat zwei Belecker Seniorinnen jetzt vor einem schmerzhaften Vermögensverlust bewahrt - und damit rücksichtslose Betrüger scheitern lassen. Ein Erfolg des „Enkeltricks“ konnte innerhalb weniger Stunden zweimal verhindert werden. 

Im ersten Fall hatte sich eine 88-Jährige telefonisch im Kundencenter der Volksbank Hellweg gemeldet. Sie wurde direkt mit der Beraterin in Belecke verbunden. Die stellte schnell fest, dass die Frau völlig verunsichert war. Erst auf mehrfaches Nachfragen gab die Seniorin vorsichtig Details preis, weil sie doch angewiesen worden war, niemanden einzuweihen. Sie solle 68.000 Euro beim Amtsgericht hinterlegen, da ihre Tochter bei einem Autounfall ein Kind getötet hätte und die Kindsmutter zudem im Sterben liege. Die Beraterin ahnte, dass die Kundin ein Opfer des Enkeltricks sein könnte und riet zur eigenständigen Kontaktaufnahme mit der Tochter. So konnte die Auszahlung abgewendet und die Seniorin beruhigt werden.

Im zweiten Fall wurde eine Witwe höheren Alters mit einer fast identischen Geschichte konfrontiert. Sie sollte eine Kaution von 17.000 Euro beschaffen. Die Kundin kam in die Bank, um das Geld abzuheben. Der Mitarbeiterin am Schalter kam dies aber ungewöhnlich vor. Sie bat die Dame, zunächst mit einem Berater zu sprechen. Auch hier musste die Seniorin erst überzeugt werden, Fakten vertraulich preiszugeben. Die Kenntnis der Familiensituation ermöglichte die Kontaktaufnahme mit der Tochter, so dass hier ebenfalls die Zahlung verhindert werden konnte. Der alten Dame fiel ein Stein vom Herzen.

„Wir sind im Kollegenkreis für diese Thematik äußerst sensibilisiert“, erklärte Volksbank-Marketing-Mitarbeiterin Alina Poddig. „Über unser Teams-Kanäle werden solche Vorfälle immer wieder gepostet, um dieses Thema in den Köpfen präsent zu halten - und in der Situation schnell reagieren zu können.“

Petra Golz, Leiterin Vertriebsmanagement, verweist auf zwei Verfahren, die man im Hause in Absprache mit der Kripo entwickelt hat, um die Kunden zu schützen. „Sechs konkrete Fragen, die bei der Auszahlung im Geldumschlag mit übergeben werden, sollen Kunden animieren, darüber nachzudenken, ob sie vielleicht gerade Opfer eines Betruges werden.“ Schon im Vorfeld kann zudem in einem Formular eine Kontaktperson aus dem privaten Umfeld benannt werden, die im Verdachtsfall kontaktiert wird.

Dass Betrügereien dank der Aufmerksamkeit der Mitarbeitenden abgewendet werden können, freut den Vorstandsvorsitzender Bernd Wesselbaum. Aufgrund des bestehenden Fililialnetzes sei den Mitarbeitenden oft die familiären Situationen der Kundinnen und Kunden bekannt, was gerade in solchen Fällen hilfreich sei. „Diese Nähe ist uns wichtig und wir wollen sie pflegen “, sagt Wesselbaum. In Zeiten digitaler Automatisierung dürfe der Mensch mit seinen Wünschen oder in solchen Fällen Nöten nicht allein gelassen werden. „Dafür stehen wir als Bank vor Ort und sehen uns gern auch in der Verantwortung, unsere Kundinnen und Kunden zu schützen.“ Mit Vorstandskollege Dr. Andreas Sommer nutzt er zudem alle sich bietenden Gelegenheiten, wie etwa die Mitglieder-Ehrungen, um auf Betrugs-Gefahren in Zusammenhang mit dem Bankkonto aufmerksam zu machen. 

Zwei Fälle von Betrügereien per Enkeltrick konnten in der vergangenen Woche dank der Aufmerksamkeit der Volksbank-Beraterinnen verhindert werden. Die Nähe zu den Kunden und ihren Familien ist bei der Einschätzung von ungewöhnlichen Situationen eine große Hilfe. 

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