Für Axel Schubert sind Materialbilder charakteristisch, die sich einer stark reduzierten Farb- und Formensprache bedienen. Die Farbigkeit kann dabei zur Monochromie tendieren, wobei die Leitfarbe niemals monoton wirkt. Eine hohe Differenzierung an Helligkeits- und Farbnuancen sorgt für malerische und visuelle Qualität.
Alte Textilien mit starken Gebrauchsspuren und dem damit verbundenen Alltag werden auf vielfache Weise eingebracht. In die Malsubstanz bestehend aus Instantspachtel oder Leim mit vermischtem Sand und/oder Farbpigmenten zeichnet und kratzt Schubert seine bevorzugten Bildzeichen. Strichfolgen und schriftähnliche Zeichen tauchen dabei auf und können sogar eine ganze Bildfläche überziehen.
Diese spannungsreiche semantische Ambivalenz der Zeichen ist immer wieder zu beobachten.
Ist das ein Kreuz- oder ein Pluszeichen?
Wenn die skriptualen Zeichen Schrift sind, wie könnten sie gelesen werden?
Welche Botschaft versteckt sich dahinter?
Rätsel erregen unseren Intellekt und wir suchen nach Antworten. Axel Schubert gelingt das Kunst-Stück, in seinen Bildwelten das Zarte und das Kraftvolle, das Geheimnisvolle und das Alltägliche harmonisch zu verbinden.
Das Bild als sinnliche Erkenntnis.